Das Institut der Regionen Europas (IRE) begrüßt die heutige Entscheidung des Rates für Allgemeine Angelegenheiten, Bosnien-Herzegowina den Status eines EU-Kandidatenlandes zu verleihen.
Als starke Unterstützer der europäischen Integration der Westbalkan-Staaten freut es mich uns, dass die 27 EU-Mitgliedsstaaten eine Einigung darüber erzielt haben.
Der Erweiterungsprozess der EU war lange Zeit ins Stocken geraten. Gegenüber den Menschen am Westbalkan abgegebene Versprechen, wie die Visaliberalisierung für Kosovo, wurden nicht eingehalten. Unverständliche Blockaden, wie zum Beispiel gegen Nordmazedonien – und damit verbunden auch Albanien – haben viel Vertrauen gekostet.
Der Krieg gegen die Ukraine hat die Debatte rund um die geopolitische Aktivität des gemeinsamen Europas wieder neu entfacht und den Erweiterungsprozess am Westbalkan neu angestoßen.
Es ist in größtem europäischem Interesse, sich intensiv und ehrlich mit dem Westbalkan zu befassen, Reformen umzusetzen und die Region in das vereinte Europa zu integrieren. Außereuropäische Player warten nur darauf, eine Schwäche Europas auszunutzen und ein etwaiges politisches Vakuum zu füllen. Doch was in Europa geschieht, muss auch von Europa gestaltet werden.
Wir gratulieren den Menschen in Bosnien-Herzegowina zu der heutigen Entscheidung und rufen alle politischen Entscheidungsträger der Region dazu auf, sich ihrer Verantwortung bewusst zu sein, Reformen umzusetzen und Konflikte friedlich und respektvoll-politisch zu lösen.
Franz Schausberger
Vorsitzender Institut der Regionen Europas (IRE)
Foto: Europäische Kommission
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