JCC EU - Serbia: Strengthening Local Authorities

10. November 2022

Strengthening cities and communities strengthens countries as a whole.

Vrnjačka Banja. IRE-Chairman Franz Schausberger is in of Vrnjačka Banja in Serbia for a meeting of the Joint Consultative Committee between EU and Serbia in the European Committee of the Regions.


„When a country joins the EU, around 70 percent of the EU requirements and EU policies have to be implemented at local authority level. For this, local politicians and administrations must be trained accordingly," explained Franz Schausberger during the session and underlined: "Strengthening cities and communities is not only important in the course of the EU accession process, but also strengthens countries as a whole."


Mr. Schausberger met with Miroslav Gačević, Assistant Minister for EU-Integration of Serbia, and Ms. Sanja Putnik, Assistant Minister for Public Administration and Local Self Government.


Thank you to Ms. Dragana Sotirovski, the Mayor of Niš and Co-Chair of the JCC EU-Serbia, for the fruitful cooperation, the mutual understanding and the efforts ro bring EU and Serbie closer together.


​Information: The European Committee of the Regions (CoR) works closely with the EU candidate countries in the Western Balkans. The CoR's statutory role in EU enlargement policy is based on Stabilization and Association Agreements between partner countries and the EU. Half of the JCC's members are local or regional representatives from Serbia, the other half are CoR members. There are two co-chairs, Prof. Franz Schausberger (AT/EPP), and the mayor of Niš, Ms Dragana Sotirovski. 


von Stefan Haböck 18. November 2025
Ging es im ersten Panel der Fachkonferenz um das „Gestern und Heute“ der EU-Mitgliedschaft, dann richtete sich das zweite Panel klar auf das „Morgen“. Unter dem Titel „Regionen und Europa: Wie bleiben wir zukunftsfähig?“ diskutierten Vertreter aus Finanzwirtschaft, Technologie, Politik und Wissenschaft, wie Digitalisierung, Innovation und ein neues Selbstverständnis Europa und seine Regionen stärken können. >>> zum Video der Diskussion auf YouTube >>> zum Fotoalbum auf Flickr Die Diskussionsrunde bestand aus Kathrin Kühtreiber-Leitner, Vorstandsdirektorin Oberösterreichische Versicherung AG, Manuel Molnar, Vorstandsdirektor Sparkasse Oberösterreich, Unternehmer und Nationalrat Laurenz Pöttinger sowie dem Ökonomen Wolfgang Schwarzbauer (EcoAustria) . Geleitet wurde das Panel von Moderator Werner Sejka (Puls4) . Den inhaltlichen Start lieferte Daniel Cracau, Director Outreach & Start-Ups an der IT:U University Linz , mit seinem Impulsvortrag " Digitalisierung als Motor der Regionen". Hier stellte Cracau klar: Digitale Transformation ist kein Trend – sie ist Überlebensstrategie. Europa hinke im internationalen Vergleich hinterher, erklärte er, das Gefälle zwischen West und Ost sei deutlich sichtbar. Österreich befinde sich im Mittelfeld. „Wir sind noch lange nicht dort, wo wir sein wollen“, sagte Cracau. Die Kluft zwischen Anspruch und Realität müsse dringend geschlossen werden. Für Cracau sei sicher: KI-Kompetenzen werden künftig über Wettbewerbsfähigkeit entscheiden, neue Universitätskonzepte wie die IT:U seien der Schlüssel, und Transformation dürfe kein Expertenthema bleiben, sondern müsse „in die Breite“. Sein Appell: „Jeder muss sich mit dem Wandel auseinandersetzen – und genau dafür sind Foren wie dieses ein Startpunkt.“ Oberösterreich: Innovativ, aber noch nicht Spitzenklasse Wolfgang Schwarzbauer von EcoAustria knüpfte daran an: Oberösterreich sei noch nicht die führende Digitalisierungsregion, habe aber durchaus das Potenzial, es zu werden. Dafür brauche es ein Zusammenspiel aus Bevölkerung, Wissenschaft und Wirtschaft. Er plädiert dafür, weniger über Defizite zu sprechen und stärker über Chancen – „Freiräume schaffen statt bremsen“. Doch er warnte auch: Österreich sei ein Hochlohnland und damit stärker auf internationale Märkte angewiesen als andere. „Wir sind zu klein, um alles allein zu stemmen.“ Innovation sei daher keine Option – sondern eine Pflicht. Wie kommuniziert man Europa richtig? Einen völlig anderen Blick brachte Kathrin Kühtreiber-Leitner ein: den der Wertevermittlung. Sie schilderte eine persönliche Anekdote: Ein Schulbuch ihres Sohnes – randvoll mit kritischen Bemerkungen über die EU. „Wir zahlen nur, wir profitieren wenig.“ Für sie ein Sinnbild dafür, dass Europa oft falsch dargestellt werde. Medien und Bildungssystem müssten stärker positive Leistungen sichtbar machen. „Die Wertehaltung braucht ein Update“, so Kühtreiber-Leitner. In Hinblick auf Digitalisierung sei sie optimistisch – zumindest, wenn Regionen zusammenhalten. Hagenberg sei ein Vorzeigebeispiel, wie Forschung, Ausbildung und Wirtschaft an einem Ort wirken können. Ideen gibt es genug – doch wie wird daraus Wertschöpfung? Manuel Molnar von der Sparkasse zeigte, wie groß das Potenzial in Oberösterreich bereits ist: Über 3000 Studierende beschäftigen sich in Linz mit künstlicher Intelligenz, innovative Zentren wie die „Startrampe“ in der Tabakfabrik fördern neue Ideen. Doch sein Kritikpunkt sitzt tief: Zwischen guten Ideen und wirtschaftlicher Umsetzung vergehen in Österreich oft Jahre. „Die Herausforderung liegt darin, Innovation in Cashflow zu verwandeln.“ Auch die Regulierungsdichte bremse Europa. Ein Vergleich brachte es für ihn auf den Punkt: In der EU gäbe es über 13.000 Verordnungen in einer Legislaturperiode, in den USA rund 3.000. Zuviel Regulierung nehme Individualität, Wettbewerb und Tempo aus dem System, so Molnar. Positive Zukunft – aber nur mit Mut zur Veränderung Unternehmer und Nationalratsabgeordneter Laurenz Pöttinger stellte die Frage in den Raum: Sind wir politisch auf dem richtigen Weg? Seine Antwort fiel differenziert aus: „Ja, wir machen Fehler – aber wir haben eine gute Perspektive.“ Er zeigte sich überzeugt, dass künftige Generationen bessere Chancen haben werden als die heutigen. Know-how sei reichlich vorhanden, die europäische Wirtschaft robust. Doch Pöttinger warnte: Die letzten Lohnabschlüsse seien für viele Unternehmen belastend gewesen. Er forderte, zumindest für eine Übergangsphase über eine Lohnnullrunde nachzudenken, um die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern. Auch die Lohnnebenkosten müssten sinken. Innovationsbremse Bürokratie? Das Thema Bürokratie zog sich wie ein roter Faden durch das Panel. Kühtreiber-Leitner schilderte den enormen Aufwand, den neue EU-Verordnungen – wie etwa im Konsumentenschutz oder die DORA-Regelung – für Unternehmen verursachen. „Wir sind viel mit uns selbst beschäftigt“, sagte sie. „Früher wäre ein Projekt leichter umzusetzen gewesen.“ Schwarzbauer ergänzte, dass viele Ideen an Universitäten nie realisiert würden – „sie verstauben in Schubladen“. Das sei ein strukturelles Problem, das dringend gelöst werden müsse. Cracau plädierte dafür, geistiges Eigentum einfacher verwertbar zu machen und Studierende früher in reale Unternehmensprozesse einzubinden. Mindset und Migration: Die großen Stellschrauben Gegen Ende der Diskussion rückten zwei übergeordnete Themen in den Mittelpunkt: Mindset und Zuwanderung. Cracau formulierte es deutlich: „Wir glauben oft, es geht sich irgendwie aus.“ Doch diese Haltung sei gefährlich. Auch jeder müsse an sich selber arbeiten, auch Unternehmer sich fragen, warum Unternehmen nicht energieeffizienter arbeiten oder warum Innovationen zu langsam umgesetzt würden. Auch die Zusammensetzung des öffentlichen Dialogs müsse sich ändern: „Er muss weiblicher, jünger und internationaler werden.“ Für die Wettbewerbsfähigkeit Oberösterreichs sei zudem eine klarere, besser koordinierte Einwanderungspolitik nötig. Fazit: Zukunftsfähigkeit braucht Mut – und ein neues Denken Das zweite Panel der IRE-Fachkonferenz machte deutlich: Zukunftsfähigkeit entsteht nicht durch Zufall. Sie braucht Vision, Raum für Innovation, gezielte Förderung – und weniger Bürokratie. Oberösterreich hat enormes Potenzial: Starke Forschung, engagierte Unternehmen, technologisches Know-how und eine junge, wachsende digitale Szene. Doch ohne ein modernes Mindset, mehr Geschwindigkeit und Mut zur Veränderung wird dieses Potenzial nicht ausgeschöpft. Als Kernaussage des Panels kann man zusammenfassen: Regionen werden dann zukunftsfähig sein, wenn sie Transformation nicht nur verstehen – sondern aktiv gestalten. >>> zum Video der Diskussion auf YouTube
von Stefan Haböck 18. November 2025
Das Institut der Regionen Europas (IRE) lud am 12. November 2025 nach Linz zu einer Fachkonferenz in die Wirtschaftskammer Oberösterreich. Unter dem Motto „Regionale Wirtschaft im globalen Wettbewerb“ wurden anlässlich von 30 Jahren österreichischer EU-Mitgliedschaft Erfahrungen, Chancen und Herausforderungen diskutiert. Vertreter aus Politik, Wirtschaft sowie regionaler und lokaler Ebene beleuchteten aus unterschiedlichen Perspektiven die Rolle und Zukunft der Regionen und regionalen Wirtschaft im europäischen Kontext. >>> hier zum Video der Paneldiskussion >>> hier zu allen Sessions zum Nachschauen >>> hier zum Fotoalbum Starke Regionen als Erfolgsfaktor In seinen einleitenden Worten erinnerte IRE-Vorsitzender Franz Schausberger daran, wie prägend die drei Jahrzehnte EU-Mitgliedschaft für Österreich gewesen seien. Ohne grenzüberschreitende Zusammenarbeit könne es keine nachhaltige Entwicklung geben, so Schausberger. Besonders Österreich profitiere von der Stärke seiner Regionen und den vielen kleinen und mittelständischen Betrieben, die das Rückgrat der heimischen Wirtschaft bilden. Aufgabe der Politik sei es, günstige Rahmenbedingungen zu schaffen und Unternehmergeist nicht zu hemmen. Auch Lisa Sigl, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer OÖ , betonte die Bedeutung eines starken europäischen Wirtschaftsraumes. Der EU-Beitritt sei damals ein mutiger, aber richtiger Schritt gewesen. Familienbetriebe seien die Basis der oberösterreichischen Wirtschaft – und diese stünden aktuell unter Druck: Ein Drittel der Unternehmen schränke Investitionen ein. Das bremse die gesamte Wirtschaft. Sigl unterstrich zugleich Europas große Stärken: Stabilität, Verlässlichkeit und Qualität. Für die kommenden Jahrzehnte brauche es Mut, Wissen und Zusammenarbeit. Panel: 30 Jahre Österreich in der EU – eine Erfolgsgeschichte? Den Auftakt zur Fachkonferenz machte eine Paneldiskusson zum Thema „30 Jahre Österreich in der EU – eine Erfolgsgeschichte?“ mit Wolfgang Eder, Aufsichtsratsvorsitzender der voestalpine AG, Christian Wigand, dem stellvertretenden Leiter der Vertretung der EU-Kommission in Wien, Landtagsabgeordnetem Georg Ecker und Bürgermeister Robert Wimmer, moderiert von Stefan Haböck (IRE) . Die Impulsrede hielt der oberösterreichische Wirtschafts- und Europalandesrat Markus Achleitner . Achleitner stellte gleich zu Beginn klar: „Profitiert Oberösterreich von der EU? Ja – mit 30 Rufzeichen.“ Die wirtschaftliche Entwicklung der vergangenen Jahrzehnte belege dies eindrucksvoll. Oberösterreich habe einen jährlichen Exportzuwachs von rund sieben Prozent, die Zahl der Beschäftigten sei seit 1995 von 475.000 auf knapp 700.000 gestiegen. Die EU habe zu Wohlstand, sozialer Sicherheit und stabiler Einkommensverteilung beigetragen. Darüber hinaus betonte Achleitner Europas friedensstiftende Rolle. 2025 sei ein Jahr großer Jubiläen: 80 Jahre Frieden, 70 Jahre Freiheit und 30 Jahre EU-Mitgliedschaft. Europa sei das größte Friedensprojekt unseres Kontinents – und in Zeiten geopolitischer Unsicherheiten sei die Stärkung europäischer Resilienz und digitaler Souveränität zentral. Wolfgang Eder: Verantwortung, Selbstbewusstsein und Integration Der frühere voestalpine-CEO Wolfgang Eder, der von einer Euphorie zu Zeiten des EU-Beitritts erzählte, hob hervor, dass Europas Vielfalt oft auch eine Herausforderung für Integration sei – schließlich hätten viele Staaten Jahrtausende alte Identitäten. Ein konsequenter Integrationsprozess brauche Zeit, müsse aber dafür zielorientiert verfolgt werden. Kritisch äußerte er sich zur wachsenden Erwartung, dass die Wirtschaft global für die Einhaltung von Menschenrechten sorgen solle. Dies sei eigentlich eine politische Aufgabe. Gleichzeitig warnte er davor, Europa zu unterschätzen: Wir hätten ohne Grund zu viel Respekt vor den USA und China. Wir unterschätzen uns, wir unterschätzen die Kompetenz der Menschen. Die Amerikaner verkaufen sich auch besser, daher fühlen Europäer sich als Underdogs. Das Gegenteil ist der Fall. In vielen europäischen Regionen gebe es enorme unternehmerische Kompetenz – auch im KI-Bereich. Zur EU-Erweiterung sagte Eder, der Westbalkan sei geopolitisch heikler Boden; eine Erweiterung müsse strategisch sinnvoll erfolgen. Europa müsse selbstbewusst agieren und seine Verteidigungsfähigkeit stärken. Robert Wimmer: Gemeinden als Fundament der EU Bürgermeister Robert Wimmer betonte, dass die EU-Mitgliedschaft für viele Gemeinden eine echte Erfolgsgeschichte sei. Kommunen würden Strukturen schaffen, die Unternehmen anziehen und Lebensqualität sichern. Grenzüberschreitende Kooperation – etwa über die Euregio oder gemeinsame Rettungshubschrauber – sei für die alltägliche Versorgung der Bevölkerung essenziell. Der EU-Beitritt ist für uns Gemeinden eine Erfolgsgeschichte. Georg Ecker: Vom Rand ins Zentrum Europas Landtagsabgeordneter Georg Ecker gab einen regionalen Blick: Vor 30 Jahren habe der Norden Oberösterreichs am Rand Europas gelegen – heute liege sein Heimatbezirk Rohrbach „mitten drin“. Der frühere „tote Grenzstreifen“ zu Tschechien sei heute ein lebendiger Raum gemeinsamer Projekte. Frühere Entwicklungen wie Pendlerströme hätten sich umgekehrt: Heute kämen Deutsche nach Oberösterreich zum Arbeiten. Christian Wigand: EU greifbar machen Christian Wigand von der Europäischen Kommission betonte die wirtschaftlichen Vorteile der Mitgliedschaft: Seit 1995 sei die österreichische Wirtschaft um 60 Prozent gewachsen. Eine WIFO-Studie rechne vor, dass die EU-Mitgliedschaft jeden Österreicher rund einen Kaffee am Tag koste, aber 300 Euro monatlichen Nutzen bringe. Trotzdem sei die Zustimmung nicht so hoch, wie sie sein könnte – daher müsse man die positiven Aspekte stärker kommunizieren. Wigand zeigte sich optimistisch über künftige EU-Erweiterungen: Montenegro ab 2028 sei realistisch. Geopolitik und europäische Sicherheit Im späteren Verlauf rückte die Frage der europäischen Sicherheit stärker in den Fokus. Die Diskutanten betonte die Notwendigkeit, Europa politisch, emotional und militärisch besser und unabhängiger zu verteidigen. Grenzregionen als Motor der Zusammenarbeit Einig waren sich alle Panelisten: Grenzregionen spielen eine Schlüsselrolle für europäische Integration. Ob Bayern–Oberösterreich, Mühlviertel–Südböhmen oder EU–Westbalkan: Zusammenarbeit stärke Wirtschaft, Gemeinden und sozialen Zusammenhalt. Betont wurde aber auch: „Es geht immer um die Menschen in der Region.“ Als Fazit der ersten Session blieb klar: Österreichs EU-Mitgliedschaft ist eine Erfolgsgeschichte – wirtschaftlich, gesellschaftlich und geopolitisch. Damit die Erfolgsgeschichte EU weitergeschrieben werden kann, braucht es Engagement, Selbstbewusstsein und eine permanente Weiterentwicklung der europäischen Strukturen. Regionen, Gemeinden und Unternehmen stehen dabei im Zentrum. In einer Welt zunehmender Unsicherheiten wurden vor allem zwei Botschaften deutlich: Europa bleibt das größte Friedens- und Wirtschaftsprojekt unseres Kontinents. Die Zukunft der EU entscheidet sich in den Regionen – durch Zusammenarbeit, Innovation und Mut.
von Stefan Haböck 13. November 2025
Die neue Botschafterin von Lettland, I.E. Ingrīda Levrence, besuchte das IRE in Salzburg. Salzburg . Seit Sommer 2025 ist I.E. Ingrīda Levrence Botschafterin von Lettland in Österreich. Eine Verbindung zum IRE besteht seit dem letztjährigen 20. Salzburg Europe Summit, bei dem Ingrīda Levrence als Sprecherin, damals noch als Under-Secretary des lettischen Außenministeirums, war. Zusammen mit dem lettischen Honorarkonsul in Salzburg, Karl Winding, besuchte die Botschafterin nun das Institut der Regionen Europas (IRE). Dabei besprachen sie und IRE-Vorsitzender Franz Schausberger aktuelle politische Entwicklungen in Lettland und Europa. Der vom lettischen Parlament mit Mehrheit Ende Oktober beschlossene Ausstieg aus der Istanbul-Konvention des Europarats für den Schutz von Frauen gegen Gewalt tritt nicht in Kraft, da dieser Beschluss von Staatspräsident Edgars Rinkēvičs zurückgewiesen wurde. Der Beschluss war Ende Oktober mit den Stimmen der mitregierenden Bauernpartei und der Opposition gefasst worden. Dies erklärte die neue lettische Botschafterin Ingrīda Levrence anlässlich ihres Besuches am IRE am 13. November 2025. Lettland wäre das erste EU-Land gewesen, das sich aus dem Vertrag zurückgezogen hätte. Lettland ist mit etwas über 1,86 Mio. Einwohnern ist ein kleines EU-Mitgliedsland, das geografisch und strategisch an einer sehr wichtigen und sensiblen Position in Europa liegt. Der aktuelle Konflikt Ukraine/Russland wirkt sich auf den Alltag in Lettland aus, da der Anteil der russischen Bevölkerung liegt bei ca. 24 Prozent liegt. Während die ältere russische Bevölkerung noch gewisse Bindungen an Russland hat, ist dies bei den Jungen kaum mehr der Fall. Die Grenzlage zu Russland und Belarusführt immer wieder zu kritischen Situationen, weshalb in Lettland die Ausgaben für die Landesverteidigung bei 5 Prozent des Budgets liegt. In den Bereichen Digitalisierung und e-government nimmt Lettland Europa weit eine Vorreiterrolle ein. Das Land gilt als Vorreiter im digitalen Sektor, insbesondere da es seit 2020 die gesamte Verwaltung im Bauwesen digitalisiert hat und das einzige EU-Land ist, das eine digitale Nachverfolgung von Bau- und Abbruchabfällen ermöglicht. Ein eigenes Portal dient als zentrale Anlaufstelle für alle digitalen Behördendienste, darunter Steuererklärungen, Gesundheitsakten und Unternehmensregistrierungen. Das Institut der Regionen Europas sei an einer engeren Zusammenarbeit mit den Städten Lettlands, insbesondere mit der Hauptstadt Riga besonders interessiert, erklärte IRE-Vorsitzender Franz Schausberger. Die Hauptstadt Riga mit knapp 600.000 Einwohnern wäre ein wertvoller neuer Partner für das europaweite IRE-Netzwerk, so Schausberger.
von Stefan Haböck 30. Oktober 2025
Moldova’s European Moment I am delighted to address the readers of NewsRegion magazine at a defining moment for my country - and for Europe as a whole. Following the recent parliamentary elections, Moldova has entered a new chapter marked by continuity, progress, and ambition - a chapter driven by a renewed mandate to prepare our country for European Union accession. These elections once again demonstrated that Moldova delivers on its commitments and stands resilient in the face of adversity. Despite unprecedented foreign interference and disinformation campaigns, our people made their voices heard. United, we stood up for freedom, for peace, and for the right of every citizen to a better life. Just two weeks after the elections, I travelled to Brussels to meet with our friends and partners and to discuss Moldova’s European future. The messages I heard were clear and reassuring - strong, unwavering support for our European path. My message, too, was clear: Moldova has chosen Europe, time and again, without hesitation. Now it is time for Europe to respond with action. Our continent faces unprecedented threats, and the speed and determination we show today will define the Europe we live in tomorrow. Over the past several years, Moldova has worked diligently and decisively along its path to EU accession. With a small administration and limited resources, we have mobilised an entire nation behind the vision of a European Moldova. Recently, the European Council reaffirmed its steadfast support for our country’s accession process and welcomed the significant progress we have achieved. In its latest conclusions, adopted by European leaders on 23 October in Brussels, Moldova’s reform efforts were clearly recognised. We deeply value the consistent commitment of EU Member States and the positive signal regarding the readiness to open the Fundamentals, Internal Market, and External Relations clusters. In parallel, following the successful completion of the screening process in September, we continue advancing on the remaining clusters, drafting negotiation positions and preparing for the next phases of talks. Our goal is ambitious yet realistic: to finalise negotiations by the end of 2027. Fully aware that the accession process is merit-based, we remain firmly committed to delivering the reforms necessary to make Moldova ready for EU membership by 2030. Our aspiration to join the European family goes hand in hand with a broader transformative process that will profoundly improve the daily lives of our citizens. About a year ago, the European Union adopted the largest financial support package for Moldova since our independence - the €1.9 billion Growth Plan. This ambitious initiative aims to strengthen our access to the single market and accelerate the reforms that will prepare us for membership. We intend to use this support strategically: to modernise critical infrastructure, bolster energy security, and revitalise our economy. Moldova is undergoing a genuine transformation - and its benefits are already tangible. Step by step, these changes are improving everyday life. Since early October, Moldova has joined the Single Euro Payments Area (SEPA), connecting our citizens and businesses to Europe’s financial system through faster and cheaper euro transfers. Starting in January, we will become part of the Roam Like at Home area, bringing direct benefits to Moldovan citizens travelling across Europe and to Europeans visiting our country. Europe, at its core, is about cooperation - about sharing experience, resources, and responsibility to build a stronger and more competitive Union. Moldova’s accession will enhance not only our own security and prosperity but also that of our neighbours and of Europe as a whole. It will serve as a security guarantee for Ukraine and for the entire continent. History reminds us that it is in difficult times that the foundations of the future are laid. Today, we have a moral duty to seize the window of opportunity opened through the sacrifice and courage of the Ukrainian people, who are defending not only their homeland but the entire region and our shared values. Together, we can safeguard freedom, democracy, and unity on the European continent. A guest commentary by Cristina Gherasimov, Deputy Prime Minister for European Integration of the Republic of Moldova , 29 th Ocotober 2025
von Stefan Haböck 16. Oktober 2025
Vienna. For the ninth time the Institute of the Regions of Europe (IRE) hosted the so-called "Konoba Diplomats Round." In a relaxed atmosphere at the Croatian restaurant "Konoba" in Vienna, we engage in discussions with diplomatic representatives from various European countries on current political issues and developments. This time, we met with: H.E. Peter Potman , Ambassador of The Netherlands H.E. Stanica Andić , Ambassador of Montenegro H.E. Fate Velaj , Ambassador of Albania Albinot Bimbashi , Chargé d'affaires, Embassy of Kosovo Arnt Kennis , D eputy Head of Mission, Embassy of Belgium Andrea Hanzséros , First Counsellor, Embassy of Hungary Among the topics discussed were the perspectives of the respective countries on developments in the USA and Asia, the geopolitical situation involving Russia and Ukraine as well as the Middle East, and their impact on the European security structure, general developments in European politics, and bilateral cooperation between Austria and the respective countries. IRE Chairman Franz Schausberger also use the meeting to express his gratitude to the diplomatic representatives for the consistently engaging and substantive exchange, and emphasized the excellent and trusting cooperation with the diplomats accredited in Austria.
von Stefan Haböck 4. August 2025
Bei einem Besuch des Botschafters der Ukraine, S.E. Vasyl Khymynets, am IRE in Salzburg tauschte man sich über aktuelle Entwicklungen in Europa aus. Salzburg. Am 4. August stattete der Botschafter der Ukraine, Vasyl Khymynets, dem Institut in Salzburg einen Besuch ab und diskutierte mit Generalsekretär Joachim Fritz und Policy Advisor Stefan Haböck die aktuellen Entwicklungen in der europäischen Sicherheitspolitik und die neue Dynamik in der Schwarzmeer- und Kaukasusregion. Khymynets berichtete von den militärischen Entwicklungen in der Ukraine und auch von den Änderungen in der kürzlich umgebildeten ukrainischen Regierung. Dankbar zeigt sich der Botschafter gegenüber den österreichischen Bundesländern und Gemeinden, die die Ukraine humanitär und ideel stark unterstützen. Auch dieses Jahr verbringen wieder hunderte Kinder aus der kriegsgebeutelten Ukraine den Sommerurlaub in verschiedenen österreichischen Bundesländern, unter anderem auch in Salzburg. Den Kindern eine Auszeit vom Kriegsalltag zu bieten ist eine besonders schöne Geste und Initiative.
von Stefan Haböck 4. August 2025
Das jüngste und östlichste Bundesland Österreich, das Burgenland, ist neues Mitglied im Europäischen Netzwerk des Instituts der Regionen Europas (IRE). Eisenstadt . Seit 1921 ist das Burgenland offizielles Bundesland von Österreich, das jüngste der Republik. Das östlich gelegene Bundesland grenzt an Ungarn und hat rund 302.000 Einwohner. Bekannt für seine malerische Landschaft, sanften Tourismus und den Weinbau bietet es zahlreiche Angebote für Rad- und Wandertourismus und besticht ebenso wie mit einem reichhaltigen Kultur- und Festspielangebot sowie kulinarischen Köstlichkeiten. Die Landeshauptstadt ist Eisenstadt, ebenfalls Mitglied im IRE-Netzwerk. Der Neusiedler See, großteils im Burgenland, zu einem kleineren Teil in Ungarn gelegen, ist ein Steppensee und zeichnet sich durch seinen Schilfgürtel, seine geringe Tiefe und sein mildes Klima aus. Das Burgenland ist stolz auf seine 300 Sonnentage. Das Burgenland positioniert sich als europäische Region und hat besonders durch den Fall des Eisernen Vorhanges und dem Beitritt Österreichs zur Europäischen Union profitiert. Das Land setzt zahlreiche europäische Projekte um und unterstützt grenzüberschreitende Kooperation, vor allem auch mit dem ungarischen Nachbarn. IRE-Vorsitzender Franz Schausberger freut sich über das neue Mitglied und auf eine erfolgreiche und fruchtbare Zusammenarbeit im Europäischen IRE-Netzwerk der Regionen. Informationen zum Burgenland unter burgenland.at
von Stefan Haböck 29. Juli 2025
On July 28, 2025, the Ambassador of Spain, Her Excellency Aurora Mejía, presented Spain's new Foreign Policy Strategy 2025-2028. Vienna. On this occassion Mme. Ambassador Mejía invited selected Austrian think tanks to an exchange of views at the Embassy in Vienna. IRE Board of Trustees member Andreas Kiefer, representing IRE Chairman Franz Schausberger, welcomed the very substantial priorities and, above all, the focus on multilateralism at the global and European levels—that is, the United Nations, the Council of Europe, and the European Union—to address the major challenges ahead, especially for democracy, human rights, and the rule of law. Andreas Kiefer described the Spanish government's commitment to a genuine multilevel governance approach, also in foreign policy, as particularly important, a commitment that is reiterated in the strategy. For example, it states that foreign policy encompasses all branches of government, public institutions, civil society, and Spanish citizens abroad. " We will therefore further improve coordination with all stakeholders and enable them to contribute their expertise and insights to the development of a broad, inclusive foreign policy ," the strategy paper states. Spanish delegations at UN conferences on the implementation of the UN Sustainable Development Goals, for example, are composed of national and regional ministers and mayors and are already realizing this goal. You find the Spanish Foreign Policy Strategy >>> here
von Stefan Haböck 21. Juli 2025
Am 14. Juli traf IRE-Vorsitzender Franz Schausberger in Wien mit dem Botschafter der Republik Kroatien, S.E. Daniel Glunčić, zu einem ausführlichen Gespräch zusammen. Wien. Gluncic, seit vielen Jahren ein guter Freund des Instituts der Regionen Europas (IRE) hob besonders hervor, dass zahlreiche Zupanjes (Regionen), Städte und Gemeinden Kroatiens Mitglieder im IRE-Netzwerk sind. Er wies auch auf die Bedeutung des jährlichen Salzburg Europe Summit (28.-30.9.2025) hin, an dem immer viele regionale und kommunale Vertreter aus Kroatien teilnehmen und von den interessanten Referaten und Diskussionen profitieren. Schausberger bezeichnete es als besonders erfreulich, dass viele kroatische Regionen, Städte und Gemeinden seit dem EU-Beitritt Kroatiens mit wichtigen und gut vorbereiteten Projekten von den EU-Förderungen profitieren.
von Stefan Haböck 17. Juli 2025
Anlässlich eines Besuches von Franz Schausberger und Hermann Prem beim Bürgermeister der Stadt Fürstenfeld, Franz Jost, unterzeichnete dieser die Beitrittserklärung seiner Stadt zum Institut der Regionen Europas (IRE). Fürstenfeld. Die Stadt Fürstenfeld liegt in der östlichen Steiermark und gilt als "Hauptstadt" des sogenannten Thermenlandes, einer Region bekannt für ihre schönen Thermen. Durch die Eingemeindung der Kleingemeinde Söchau stieg die Einwohnerzahl von Fürstenfeld auf rund 10.400, womit auch die finanziellen Mittel für die Stadt spürbar stiegen. Wesentliche Projekte der Stadtgemeinde sind der Glasfaserausbau und Investitionen in den Energiebereich. Fürstenfeld verfügt über das größte Holzvergaserwerk Österreichs, über die größte Batteriespeicheranlage Österreichs und über 15 Hektar PV-Anlagen. Fürstenfeld wurde 1178 erstmals erwähnt und erhielt bereits 1277 das Stadtrecht. Als Grenzstadt gegen Osten war Fürstenfeld immer wieder in Kampfhandlungen verwickelt. Deshalb wurde die Stadt mir einem Befestigungsgürtel umgeben, der heute – neben vielen anderen – zu den wichtigsten historischen Sehenswürdigkeiten zählt. Informationen zur Stadt Fürstenfeld >>> hier Foto: Das Grazertor, Teil der alten Wehrmauern, das Torgebäude dient heute als Rathaus.
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